Ich betrete den Laden, und ein Schwall voller schweißgeruchgetränkter Luft weht mir entgegen. Der Laden ist unaufgeräumt, schmierig und nicht sehr einladend. Ich bleibe, trotzdem, in dem Etablissement, und ich halte mich mit den anderen Kunden (verpickelte Halbwüchsige!) viel zu lange in dieser luftverpesteten Drecksbude auf.
Leider bin ich selbst einer dieser verpickelten Hackfressen. Ich bin, zumindest in meiner Erinnerung, vierzehn Jahre alt. Wahrscheinlich war ich jedoch bis neunzehn, zwanzig Stammkunde in diesem Comicladen und habe mein halbes Taschengeld in diese Trivialkultur investiert. Mangas, Superman, Spider-Man, Batman, Preacher, Transmetropolitan. Comics von Alan Moore. Simpsons-Comics. Meine Güte, für dieses Geld könnte ich jetzt bestimmt sieben bis acht Mal in den Urlaub fahren.
Ich kann bestätigen, dass ich damals zu, sagen wir, 75 Prozent ein Geek gewesen bin und ich heute noch die Nachwirkungen dieses Konsums zu spüren kriege. Zu 100 Prozent normal bin ich nicht, und das will ich auch nicht sein. Geek möchte ich jedoch trotzdem nicht genannt werden. Ich bin halbwegs normal, nur manchmal ein ganz klitzekleines bisschen verschroben. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.