Das Haus könnte ein so schönes Gebäude sein: Im Treppenhaus gedrechselte Geländerstäbe. Im Bad eine wunderbar altertümliche, frei stehende Badewanne, vielleicht aus den Dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts – ein Design, das heutzutage im Zuge der Retrowelle (welcher auch immer!) wieder angesagt ist. Im ersten Stock: Ein sonniger Durchgang in einen anderen Gebäudeteil mit vielen Fenstern in Blickrichtung auf den efeubewachsenen Hof. weiter
Ein Interview mit mit dem Architekturprofessor Ulrich Hamann aus Kaiserslautern. Studenten von ihm entwickeln zurzeit Entwürfe, wie man das Gebäude neu gestalten könnte. weiter
Hintergrund: Besuch eines alten Hauses
Samstag, 23. Juni 2007
Das Schönste an Samstagen ist es, einfach einmal ausschlafen zu können. Heute habe ich über zehn Stunden geschlafen. Das habe ich mir verdient. Arbeit macht nämlich müde.
Das Schwierigste daran ist es, nicht mehr Student sondern Arbeitnehmer zu sein, sich nach der Arbeit zu entspannen. Das hatte ich nicht hinbekommen, weil ich danach meistens noch so aufgekratzt, voller vermeintlich vorhandener Energie war. Und dann habe ich noch dies gemacht. Und dann habe ich noch das gemacht. Und entspannend war das dann natürlich nicht. Aber jetzt bin ich sowas von entspannt, das glaube ich selbst nicht.
Das Schlimmste an Samstagabenden wie diesen ist mit Sicherheit “Wetten, dass …?”, heute live aus Palma de Mallorca. Ein “Sommergedöns-Liveblogging” dazu gibt es im Weblog von Stefan Niggemeier.
Freitag, 22. Juni 2007
Die Tauben werden immer frecher! Nicht nur, dass sie meinen Balkon als öffentliche Toilette zweckentfremden würden – nein, daran habe ich mich wirklich schon gewöhnt. Ich nehme jetzt immer 20 Cent pro Nutzung und habe dadurch einen lukrativen Nebenjob gefunden. Bald werde ich richtig reich sein dank ihrer Verdauung.
Jetzt bombardieren sie den Balkon auch noch mit Eiern. Was habe ich ihnen eigentlich getan, ich bin so ein netter Mensch. Oder hatten sie einfach gerade einmal keine 20 Cent dabei und werden sich gedacht haben: “Ach, so ein Ei wird ungefähr den selben Wert haben”? Wie wirtschaftlich denken eigentlich Tauben?
Heute läuft – passenderweise! – um 20 Uhr 15 auf dem NDR die Sendung “So ´n Schiet!”, die natürlich wieder einmal nichts mit den Tauben, dem kapitalistischen Wert eines Eis und mir zu tun hat. Vielmehr geht es um die “miesesten Jobs von damals”. Das hat nun wirklich nichts mit mir zu tun, denn weder habe ich damals gelebt, noch habe ich einen miesen Job.
Anscheinend dreht sich die Welt leider nicht immer um mich. Schade eigentlich. Dabei bin ich so schön egozentrisch.
Donnertstag, 21. Juni 2007
Seitdem ich meinen Volontärsvertrag unterschrieben habe, fühle ich mich frei. Eine riesige Last ist von mir gefallen. Nachdem ich etwa ein Jahr lang versucht hatte, mich als freiberuflicher Journalist durchzuschlagen, bin ich beruhigt, nun pauschal pro Monat bezahlt zu werden und nicht mehr Klinken putzen zu müssen, um möglichst viele Aufträge zu erhalten, damit ich vom Honorar leben konnte – und nicht hauptsächlich vom Hartz-IV-Geld.
Endlich frei!
Die Hauptperson der lohnenswerten Serie “Prison Break“ hingegen freut sich, endlich eingebuchtet worden zu sein – denn der Freiheitsverweigerer hatte sich schnappen lassen, um in demselben Gefängnis wie sein Bruder eingebuchtet zu werden. Ausgestattet mit einem Gebäudeplan in Form eines verschlüsselten Tattoos auf seinem Rücken hat er alles durchdacht, wie er wieder fliehen könnte. Mit seinem anscheinend zu Unrecht zum Tode verurteilten Bruder. In die Freiheit.
Ab heute 22 Uhr 15 auf RTL – oder gratis hier.
Aber was ist das schon – Freiheit?
Serienkritik: “Prison Break”
Alles beginnt mit einem riesigen Tattoo, Festplattenweitwurf und Hamburgern – und es endet nach der ersten Folge so spannend, dass einem nichts anderes übrig bleibt, als die Serie “Prison Break” weiter zu sehen. Und bloß keine Sekunde zu verpassen. Zum Glück zeigt RTL jeweils zwei Folgen der 22 Teile hintereinander. weiter
Hintergrund: Interview über eine Buchrestauration
Die Buchrestauratorin Nadine Sarad arbeitet in einer Kölner Werkstatt und wird voraussichtlich acht unsachgemäß gelagerte Bücher restaurieren.
Wie viel hat eigentlich das teuerste Buch gekostet, das Sie sich privat gekauft haben?
Vielleicht zwanzig Euro.
Viel mehr würden Sie für Bücher nicht ausgeben? weiter
Hintergrund: Interview über ein Generationencafé
Was ist eigentlich eine “Wii”, Frau Heinn?
Bitte?
Eine “Wii”. Oder was ist eine “Playstation”? weiter
Mittwoch, 20. Juni 2007
Stelle ich hier wirklich so wenig Tipps vor, was man sich im Fernsehen anschauen, was für Zeitschriften man lesen und was für Radiosendungen man hören könnte? Ich klicke mich durch das Archiv der letzten Monate – und muss es leider bejahen. Und bin ich wirklich so grummelig, wie es rüberkommt? Ich hoffe doch stark, dass sich das lyrische Ich von mir selbst unterscheidet. Oder so.
Heute kann ich ungesehen den Film “Keine Lieder über Liebe” (ZDF, 22 Uhr 45) empfehlen, den ich schon immer sehen wollte, aber noch nie Zeit dafür gefunden hatte. Im Dokumentarstil geht es um Eifersüchteleien und eine Bandtournee mit Jürgen Vogel als Sänger.
Und überhaupt Jürgen Vogel. In der genialen Krimiserie “KDD” spielte er sehr beeindruckend einen bösen, bösen, aber menschlichen Verbrecher. Wenn ich Zeit hätte, würde ich mir hier noch einmal die gesamte erste Staffel gratis anschauen.