auftrag medien. alles inklusive.

von Till Frommann







Freitag, 25. Mai 2007

Zweiter Anlauf! Gut, dass ich so viele Spartensender habe.

Vor kurzem hatte ich es zumindest geschafft, die erste Hälfte vom Spielfilm “K-Pax – Alles ist möglich” sehen zu können. Den Film hatte ich schon ganz lange sehen wollen, doch immer, immer, immer hatte ich ihn verpasst, oder es war irgend etwas dazwischen gekommen. Aber jetzt! Heute! Werde ich ihn in der vollen Länge sehen können, hoffe ich, denn die erste Hälfte war wirklich sehr spannend, und ich würde wirklich, wirklich, wirklich gerne wissen, wie die mysteriöse Geschichte aufgelöst wird. Also heute, 23 Uhr 25, auf dem “Sci Fi Channel”.

Zweiter Anlauf!





Donnerstag, 24. Mai 2007

Wie schlau ist eigentlich Deutschland? Das fragt heute, ja, Johannes B. Kerner in der ZDF-Show “Wie schlau ist Deutschland?” um 20 Uhr 15. Allein das schon ein Witz.

Wie schlau bin eigentlich ich? Das zum Beispiel ist eine Frage, mit der ich mich nicht beschäftigen möchte. Ich habe noch nie einen Intelligenztest gemacht, weil ich ganz einfach nicht an Intelligenz und schon gar nicht an menschliche glaube.

Und Allgemeinbildung? Ach, hört mir mit Allgemeinbildung auf: Deutschland ist doof, und ich bin Deutschland.





Mittwoch, 23. Mai 2007

Heute, an meinem Geburtstag, hat mir die “Vanity Fair” nicht etwa etwas geschenkt, weil ich dieses Sechs-Ausgaben-für-acht-Euro-Angebot abgeschlossen hatte, nein, nein, stattdessen haben mir die Mover und Shaker kommentarlos 100 Euro vom Konto abgebucht. Damit habe ich ein Jahr Klatsch, Tratsch, Kultur und Politik im Voraus bezahlt. Super, was?

Nun gut, habe ich halt angerufen und unter anderem auch dieses kundenunfreundliche Geldeinziehungsverfahren, von dem zuvor nie die Rede im Kleingedruckten oder wo auch sonst war, als Anlass genommen, die Zeitschrift zu kündigen. Außerdem waren die vorigen Ausgaben relativ langweilig, und ich bilde mir ein, den Unmut der Redakteure aus den hingeschnodderten Artikeln herauslesen zu können.

Keine Ahnung, wie viele Leser “Vanity Fair” noch hat, ob es 50 000 oder noch weniger sind, jetzt zumindest hat die Zeitschrift einen Abonnenten weniger. Bin gespannt, wann ich das Geld auf meinem Konto zurück haben werde.





Dienstag, 22. Mai 2007

Gut, dass man nicht weiß, was einen morgen erwartet, man würde nicht aus dem Bett aufstehen wollen vor lauter Alltäglichkeit, die einen schon im Vorfeld angrinst. Dabei sind es doch die kleinen Dinge und nicht die großen Ereignisse, die den Alltag großartig machen.

Heute läuft um 20 Uhr 15 der großartige Spielfilm “Frequency” auf Kabel 1, in welchem ein Vater, der bereits vor dreißig Jahren gestorben ist, mit seinem Sohn per Funkgerät Kontakt aufnimmt – Signale aus der Vergangenheit direkt in die Gegenwart. Eine Gesprächsverbindung, die nicht einmal die Deutsche Telekom erklären könnte, aber das Großunternehmen scheint ja nicht einmal durch seine eigenen Tarife durchzusteigen. Und wie war das noch gleich mit dem Service?

Und schon passiert das, was nicht passieren sollte: Der Sohn versucht, die Vergangenheit und den Tod seines Vaters ungeschehen zu machen. Zukunft. Vergangenheit. Gegenwart. Alles entweder bereits geschehen, gerade für einen ganz, ganz kurzen Augenblick augenscheinlich oder noch gar nicht passiert.

Und alles, was ist, dauert drei Sekunden. Eine für vorher, eine für nachher, eine für mittendrin.

Nein, ich möchte gar nicht wissen, wie alltäglich meine Zukunft – oder schon der nächste Tag! – sein wird. Ich möchte genießen, wie es ist und mir (ja, das ist kitschig, aber so ist es nun einmal) nicht die Vorfreude nehmen lassen.





Montag, 21. Mai 2007

Berlin ist immer eine Katastrophe wert. Oder mehrere. In “Tornado – der Zorn des Himmels” fegte vergangenes Jahr ein, ja, Tornado über unser aller Hauptstadt. Heute legt der Sender nach und zerstört ein weiteres Mal Teile Berlins – nämlich in “Das Inferno – Flammen über Berlin” um 20 Uhr 15.

Zwei Praktika habe ich in Berlin absolviert, ein schreckliches, aber dafür lehrreiches und ein sehr, sehr schönes. Ich mag die Stadt (anscheinend im Gegensatz zu Pro Sieben) und hätte dort gerne ein Volontariat gehabt.

Jetzt bin ich in Mainz gelandet. Auch eine schöne Stadt. Und höchst wahrscheinlich sicherer, was fiktive Fernsehfiktionen inklusive Zerstörungswahn anbelangt.





Sonntag, 20. Mai 2007

Wenn ich mit der Bahn fahre – und ich fahre in letzter Zeit sehr, sehr oft mit der Bahn – höre ich hin und wieder den “Dittsche”-Podcast. Fast nie sehe ich die Sendung live im Fernsehen, ich höre sie immer nur in der Öffentlichkeit über meinen Mp3-Player.

Peinlich ist das, weil ich andauernd laut aufkichern muss, dabei bin ich doch sonst so ein ernster, zurückhaltender und introvertierter Mensch. Und wenn ich versuche, das Lachen zu unterdrücken, wird es nur noch schlimmer.

Vielleicht schaffe ich es heute ja auch einmal, “Dittsche – Das wirklich wahre Leben” im Fernsehen (mit Bild!) zu sehen. Obwohl, nein, heute bin ich um diese Zeit höchstwahrscheinlich wieder unterwegs. Und nein, nicht mit der Bahn, sondern diesmal mit einer Mitfahrgelegenheit.





Samstag, 19. Mai 2007

Alles ganz schön wehleidig hier, was? Ich bin einsam. Ich bin alt. Ich bemitleide mich selbst. Ich grummele. Ich kotze meine Deprimiertheit ins Internet. Auf Dauer kann das ganz schön nervig sein.

Heute läuft um 20 Uhr 15 “Der total verrückte Bugs Bunny Film” auf Super RTL. Das wird bestimmt sehr lustig.

Ha. Ha.





Hintergrund: Großangriff auf die Sprachlosigkeit

Es ist ein ganz normaler Morgen in der Kindertagesstätte “Ilse-Staab”. Ganz ungewöhnlich ist jedoch das Sprachförderprogramm, das die Erzieherinnen den Kindern anbieten, die nächstes Jahr eingeschult werden. Es ist ein Programm, das bundesweit viel und positiv beachtet wird. weiter

Ein Gespräch über nachhaltige Sprachförderung: Seit September 2005 gibt es in Bad Kreuznach das Modellprojekt “Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund” (“FörMig”) . Wir sprachen darüber mit Ina Ries, der Leiterin der Kindertagesstätte “Ilse-Staab”. weiter